Almwirtschaft in Südtirol

Mag die Almwirtschaft auch nicht mehr die Bedeutung von einst besitzen,ein wichtiger Pfeiler der alpinen Landwirtschaft ist sie nach wie vor.

Die sommerlichen Alpung des Vieh, die Heugewinnung und die Herstellung von Butter und Käse-das alles spielt, betrachtet man Südtirols Almen in ihrer Gesamtheit, für den Bergbauern noch immer eine große Rolle.

Weidewirtschaft und damit zwangsläufig auch Almwirtschaft ist - neben dem Ackerbau - die älteste Wirtschaftsform in unserem Lande. Sie ist mindestens 3000 Jahre alt. Archäologische Funde, Felszeichnungen und vorrömische Flurnamen belegen nämlich, daß bereits lange vor Beginn unserer Zeitrechnung Viehwirtschaft und Ackerbau betreibende, ansässige Bauern die Bergregionen besiedelten. Daß nun dieses Bauernvolk auch die Grasflächen oberhalb der Waldgrenze nutzte, steht außer Zweifel, und die Ortsnamenforschung bestätigt es auch. Wie aber das prähistorische Almwesen genau ausgesehen haben mag und wo die einzelnen Almen lagen, können wir höchstens vermuten.

Wurde im Hochmittelalter die Besiedlung durch die Anlage sogenannter Schwaighöfe (Grashöfe) bis in extremste Lagen und Höhen vorgetrieben, so wurden später viele dieser ganzjährigen Siedlungen nach und nach wieder aufgelassen und in Almen umgewandelt. So treffen wir heute vor allem im Vinschgau, aber auch im Passeiertal, im Pustertal  und in anderen gebieten Almen an, die einst auch im Winter bewohnte Höfe waren.

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