Eine Bodenfrucht,die heute aus der Pusterer Kost nicht mehr wegzudenken ist-und die heute geradezu charakterisch ist für das Pustertal,hat sich gar nicht so leicht durchgesetzt: die Kartoffel.Ins Land kam sie vom Vischgau her,und sie erreichte damit das Pustertal zuletzt.1705 oder 1709 setzte erstmals eine Nonne des Klosters Sonnenburg „vermutlich versuchsweise ,, Erdäpfel, wie Sie auch genannt wird.Aber in dieser Weizengegend hatte man für die neue ,Bettelkost‚ und , Wasserrübe‚ nicht viel übrig,und in Meran fürchteten die Bauern,die Erdäpfel könnten solche Wurzeln bilden wie das Unkraut der Quecke.Die Pusterer sahen die Erdäpfel noch um 1830 als ,Wunderäpfel ‚ an,im Mühlwalder Tal noch um 1840.Die Ladiner hingegen holten Sie schon 1796 ihre ersten Erdäpfel aus Sachsen.(daher Sassoni genannt,die Sächsischen,heute zu ,Soni‘ verkürzt).Jedenfalls galt die Kartoffel zunächst als Armenkost und wurde auch als ,, Hungerknolle“ bezeichnet. Aber nach der Überwindung der anfänglichen Skepsis hat sich die Kartoffel in der heimischen Küche einen Platz geschaffen wie keine andere Bodenfrucht: Schon vor dem Zweiten Weltkrieg kam es-vor allem im Pustertal-zu einem förmlichen Massenanbau. heute ist Sie prägend für die Pustertaler Küche und bleibt ausserdem die Kartoffel,der Erdäpfel. Im Roanerhof bei den Fünf-Gängemenü ist immer was dabei,ob Erdäpfelsuppe,Erdäpfelschlutzer,Erdäpfelplattlan oder Erdäpfelriebler-Die Kartoffel spielt die Hauptrolle in der Pustertaler Kost.